Die Burg - Ursula Poznanski
INFORMATIONEN ZUM BUCH
Titel: Die Burg | Autor: Ursula Poznanski | Genre: Thriller | Verlag: Droemer Knaur | Erscheinungsdatum: 01.02.2024 | Anzahl Seiten: 400 | ISBN: 978-3-426-44837-3 | Preis: 24€
KLAPPENTEXT
Es hat ihn buchstäblich Unsummen gekostet – doch Milliardär Nevio hat die halbverfallene Burg Greiffenau nicht nur einfach instandsetzen lassen: Die unterirdischen Geheimgänge, Gruften und Verliese wurden mithilfe modernster Technik zu einer einzigartigen Escape-Welt ausgebaut. Eine künstliche Intelligenz sorgt dafür, dass das Spiel auf jede Besuchergruppe individuell zugeschnitten ist. Ob mittelalterliche Festung, Vampirschloss oder Fantasywelt – Burg Greiffenau kann alles sein, was sich die Spieler wünschen. Um sein grandioses Werk zu testen, lädt Nevio eine bunt zusammengewürfelte Gruppe von Experten ein. Niemand ahnt, dass die KI längst beschlossen hat, ihr eigenes Spiel zu spielen. Und darin ist ein Happy End nicht vorgesehen.
MEINE MEINUNG
Da ich selbst Informatik studiere, stehe ich Büchern, die Künstliche Intelligenz thematisieren, oft etwas skeptisch gegenüber, da es häufig die (unrealistische) Horrorvorstellung einer bewusstseinsentwickelnden KI ist, die dann ihr böses eigenes Spiel treibt.
Auch hier hatte ich anfangs die Befürchtung, dass es sich um so eine typische KI-Story handeln könnte, doch Ursula Poznanski hat das Ganze wirklich gut umgesetzt und logisch aufgelöst.
Für mich hat das Setting den Großteil des Buches ausgemacht, worunter aber leider die Charakterdarstellung etwas leiden musste.
Das Buch spielt in einem unterirdischen Tunnelsystem einer mittelalterlichen Burg, doch durch die moderne technische Ausstattung und die KI wird hier jeder Raum zu etwas ganz besonderem und manchmal auch ganz besonders düster. Die Atmosphäre war sehr geheimnisvoll und erdrückend und hat viel zu Spannung und Stimmung beigetragen.
Obwohl es hier mehrere Experten gibt, liegt der Fokus ganz klar auf einer Person, weshalb ich auch nur diese tiefer verstehen konnte. Im allgemeinen waren die Charaktere sehr simpel und stereotypisch ausgebaut und haben nicht sehr tiefgreifend gewirkt, obwohl es hier auch viel um ihre persönlichen Geschichten und Geheimnisse ging. Es hat einfach irgendwie ein wenig distanziert gewirkt, wodurch ich keine wirkliche Bindung zu den Charakteren aufgebaut und dementsprechend auch nicht immer so richtig mit gefiebert habe.
Ich glaube, wechselnde Perspektiven hätten hier viel zur Spannung beitragen können, da mich eben auch die Schicksale und Erlebnisse der anderen Figuren interessiert hätten. Da man größtenteils einer Figur folgt, hat es sich für mich im Mittelteil nämlich etwas gezogen.
Nichtsdestotrotz hat es mir gut gefallen und die Grundidee ist wirklich genial. Im Vergleich zu ihren anderen Büchern, fühlt es sich einfach etwas so an, als hätte es sein Potenzial nicht ganz genutzt.
MEINE BEWERTUNG: 3/5 ⭐
Werbung, Rezensionsexemplar
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