Loveless - Alice Oseman
INFORMATIONEN ZUM BUCH
Titel: Loveless | Autor: Alice Oseman | Genre: Contemporary | Verlag: Loewe | Erscheinungsdatum: 09.02.2022 | Anzahl Seiten: 480 | ISBN: 978-3-7432-1219-0 | Preis: 16,95 (Taschenbuch)
KLAPPENTEXT
Warten auf die große Liebe
Georgia ist 18 und noch immer ungeküsst.
Sie war noch nie verliebt, noch nicht einmal ein bisschen verknallt. Dabei schwärmt sie für alles, was so richtig schön romantisch ist: Hochzeiten, Liebesgeschichten und Happily-Ever-Afters.
Der Richtige wird schon noch kommen, oder?
Oder die Richtige? Irgendwann …
Aber was, wenn nicht?
MEINE MEINUNG
„Give your friendships the magic you would give a romance. Because they’re just as important. Actually, for us, they’re way more important.“
In „Loveless“ beschreibt Alice Oseman de Weg der Protagonistin Georgia Warr zu ihrer eigenen Sexualität und den damit verbundenen Problemen. Noch dazu ist es eines der wenigen Bücher mit aro-ace representation und erklärt die ganze Situation wirklich gut. Ich kann mir vorstellen, dass das Buch gerade aro-ace Leuten viel helfen kann bei der Akzeptanz ihrer Identität, aber auch für Leute mit einer anderen Sexualität wird Georgias Gefühlslage super verständlich rübergebracht und man kann richtig mit ihr mitfühlen.
Georgias Weg geht von Frustration über Verwirrung bis hin zur Selbst-Akzeptanz und auch bei Rooney kann man ähnliches beobachten.
Was mir besonders gut gefallen hat ist, dass darauf aufmerksam gemacht wurde, wie sehr Film, Fernseh und Social Media unser Verständnis von Liebe beeinflussen. Dass wir (besonders heteronormative) Liebe und Beziehungen über alles stellen, obwohl es so viele Arten von Liebe gibt und beispielsweise Freundschaften dem in nichts nachstehen. Dass man auch bei platonischer Liebe diese eine person haben kann, ohne dass es romantischer Partner sein muss und vor allem, dass man nicht „den oder die Richtige*n“ finden muss.
Der Fokus liegt hier definitiv bei den Charakteren, ganz besonders auf unserer Protagonistin Georgia und ihrem neuen Lebensweg. Die Handlung selbst ist sehr simple, teils etwas ereignislos und vorhersehbar, aber das ist nicht mal etwas unbedingt schlechtes, da es eben mehr um Emotionen als um Aktionen geht und das Buch viel vermitteln möchte.
Gerade der Teil um die Shakespeare Society hat mir aber auch sehr gut gefallen und ich hätte mir teilweise sogar noch etwas mehr Theater-Szenen gewünscht. Die Nebencharaktere hatten zwar alle ihre backstory, aber kamen mir stellenweise doch noch etwas flach ausgearbeitet vor, wodurch beim Lesen eine gewisse Distanz entstand. Der Fokus liegt hier ja aber wie bereits erwähnt auf Asexualität und Georgia, doch auch durch die anderen Charaktere und ihr Leben werden viele wichtige Sachen vermittelt.
Das Buch ist auf jeden Fall eine klare Leseempfehlung für alle, egal ob queer oder nicht
Meine Bewertung: 4⭐️
Werbung, Rezensionsexemplar
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